OMEGA-3!
Liebst du die Minusgrade dieser Tagen? Oder bist du eher so wie ich, die Kälte kriecht bei dir schnell durch jede undichte Stelle deiner Klamotten und du freust dich auf die heiße Badewanne?
Dank Wim (#wimhofmethod, Kältetherapie) und einer Omega-3 haltigen Ernährung halte ich es schon besser aus als noch vor ein paar Jahren, aber ich bin ehrlich, in Unterhosen Ski zu fahren, wird trotzdem nicht mein Hobby!
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche unser Körper nicht selbst herstellen kann. Da sie lebensnotwendig sind, werden sie als essentielle Fettsäuren bezeichnet.
Auch Omega-6-Fettsäuren sind lebenswichtig, allerdings begünstigen sie Entzündungsprozesse im Körper, denen Omega-3-Fettsäuren entgegenwirken. Deswegen sollte das Spiel der beiden spätestens bei 3:1 für Omega-6 abgepfiffen werden! Das durchschnittliche Verhältnis beträgt leider oft 20:1 und ist mit ein Grund für die häufigen Entzündungsprozesse bei uns Menschen. Vor allem bei Jugendlichen, die Fast Food dem Fisch vorziehen.
Was genau aber machen diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren?
Du kannst dir das so vorstellen: Sie machen unsere Zellen geschmeidiger und unser Zellhüllen weicher.
Das begünstigt die Zelltransporte, und auch die Signalübertragung funktioniert flüssiger. Daran kann man (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren auch ganz gut erkennen: Desto flüssiger das Öl, desto mehr davon sind drin!
Die mehrfach ungesättigte Fettsäure Omega-3 hilft den Fischen, auch bei sehr kalten Wassertemperaturen, geschmeidig und beweglich zu bleiben. Daher ist der Verzehr fettiger Kaltwasserfische eine perfekte Quelle für Omega-3.
Die echten marinen Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) sind durch die pflanzlichen (ALA) leider nicht gänzlich zu ersetzen, da diese nur eine Vorstufe von Omega-3 liefern. Die Umwandlungsrate ist sehr individuell und beträgt bei vielen Menschen nur an die 10%. Die gute Nachricht für alle, die sich vegan ernähren – auch Algen gehören zu den “echten” Omega-3-Spendern und es gibt tolle Algenöle als Nahrungsergänzung.
Eine Omega-3-lastige Ernährung hat sich sogar als eine Art Medizin erwiesen, wenn es um das Nervensystem geht. Es wurde festgestellt, dass depressive Menschen häufig unter einem Omega-3 Mangel leiden. Bei Alzheimer Patienten verbesserte sich teilweise der Zustand durch eine Omega-3-reiche Diät.
Aber auch Menschen ohne ersichtliche Probleme profitieren von diesen Fettsäuren. Erinnerungsvermögen und Sprachvermögen können sich verbessern, und aufgrund eines angeregten Zellwachstums im Hippocampus können sich sogar Gedächtnislücken schließen. Alle Angaben wie immer ohne Gewähr 😉
Falls im schlechtesten Fall nur die Lebenserwartung steigt und das ein oder andere Kilo purzelt, ist jedoch auch nichts passiert!
Noch ein kleiner Tipp für Frauen in der Schwangerschaft.
Wenn man bedenkt, wie schnell das Gehirn eines Babys wächst, und mit dem Gehörten zusammenbringt, macht es unbedingt Sinn, in der Schwangerschaft auf eine ausreichende Aufnahme von Omega-3 zu achten.
Auch für die Mama: Die wachsenden Babys saugen euch im wahrsten Sinne des Wortes aus. Rauben euch alles, was sie an Omega-3 bekommen können, und das kann unter anderem zu einer postnatalen Depression beitragen. Über eine fette Makrele freuen sich also Mama und Kind gleichermaßen.
Spätestens jetzt solltest du Lust auf einen Ölwechsel haben, aber was genau beinhaltet Omega-3?
Tipps
Die echten Omega-3-Fettsäuren findest du in fettreichem Fisch wie Hering, Makrele, Sardinen, Wildlachs, Krill und Algen. Die pflanzliche Fettsäure ALA ist in Leinöl, Chiaöl, Wallnussöl und Avocados zu finden.
Achte darauf, Omega-6-Fettsäuren zu reduzieren. Diese verstecken sich in Fleisch, Wurst und Fertiggerichten, aber leider auch in Butter und Eiern. Allerdings weitaus geringer bei Produkten aus Weidemilch und von Hühnern aus Freilandhaltung.
Ich wünsche Dir einen fetten Appetit!